MEDIZINISCHES ZENTRUM FÜR DIE FRAU UND DAS KIND
warm, hell und kurvig ....
Lage : 65 rue Charles Nodier, 93500 PANTIN

Unternehmen : Batimailan

Fotos : Clément Guillaume

Projektmanagement : SCI Agbele

Das Medizinische Zentrum für die Frau und das Kind hat in Pantin, Grand Paris, unweit der neuen Philharmonie von Jean Nouvel, im Herbst 2016 seine Türen geöffnet. Das Zentrum besteht aus dem Empfangs- und Warteraum, vier Behandlungszimmern und einem Kursraum für Geburtsvorbereitungen, der sich im Untergeschoss befindet. Die architektonische Intention war ein edles, einladendes Ambiente zu schaffen und die einer Arztpraxis entsprechende Sachlichkeit und Seriosität auszustrahlen. Die großflächige Verwendung von Eichenholz und die klar geschwungenen Linien, sowie die Reduktion der Farbpalette auf weiß tragen zu dem warmen Ambiente bei. Der Empfangsraum öffnet sich derart zum Straßenraum, sodass dessen natürliche Verlängerung wahrgenommen wird. Durch seine große, raumhohe Fensterfront dringt viel natürliches Licht hinein und sorgt für ein schönes Lichtspiel im Inneren der Praxis. Der Empfangsbereich ist als offener, zusammenhängender Raum gestaltet und führt so zu einem großzügigen Raumerlebnis. 

Die Behandlungszimmer stülpen sich in den Empfangsraum. Sie werden als  einzelne, skulpturale Objekte ablesbar, so unterstützen sie die Identifikation der im Zentrum praktizierenden Ärzte.Durch ihre Vor- und Rücksprünge entstehen Alkoven, sie schaffen auf natürliche Art und Weise eine privatere Raumkonfiguration. Die Patienten  können sich der Blicke der Öffentlichkeit von der Straße entziehen.Die Schwierigkeit bestand darin viel natürliches Licht hineinzulassen und dabei dennoch keine Einblicke in die Behandlungszimmer zu dulden. Mit Hilfe der Aufstellung der Zimmer gelang es in drei von vier Zimmern natürliches Licht zu schaffen.Durch die Einführung von drei horizontalen Linien wirkt der Raum harmonisch klar strukturiert: Die abgehängte Decke, welche mit der Höhe der Fensterbänder der Behandlungsräume korrespondiert, die mit massiven Eichenholz verkleideten Alkoven, sowie die horizontale Linie der Sitzbänke.Die Leichtigkeit des Raumes wird unterstützt durch das Entrücken der Einbauten vom Boden und der Decke. Die Fuge im oberen Bereich der abgehängten Decke dient außerdem der Belichtung der Arztpraxis. Sie trägt bei zu einem aufgeräumten Erscheinungsbild und lässt den Raum an zusätzlichem Volumen gewinnen.Ein Paravent aus Eichenholz umrahmt die Treppe. Er dient zugleich als Geländer und als Aufsteller für Informationsmaterial. Die Treppe führt hinab zu dem Kurs- und Geburtsvorbereitungsraum. Angesichts des kleinen Budgets und geringem Platzangebotes war es wichtig möglichst alle Funktionen in die raumbildenden Einbauten zu integrieren.

 

 

 

Sitzbänke, Alkoven und der Paravent aus massivem Eichenholz

 

 

 

 

 

 

 

Plan Erdgeschoss

 

 

 

 

Plan Kursraum im Untergeschoss

 

 

 

 

Die Trennwände des Raumes scheinen losgelöst von der Decke.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Fassadenfront ist die einzige natürliche Lichtquelle, das Licht durchdringt die an dem Fenster angebrachten Filterfolien.

 

 

 

 

 

 

 

Die Kinderecke in Warteraum gebadet im Sonnenlicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einem der Behandlungsräume - versteckter Blick in das Innere des Zentrums.

 

 

 

 

Der Fluraufenthaltsbereich leitet zur Echographie und zum Pausenraum der Ärzte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick auf den Eingang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kursraum im Untergeschoss.

 

 

 

 

Die Behandlungszimmern maßgeschneiderten Möbeln, ausgeführt in lackiertem Mdf, Arbeitsplatte in 22mm Birkenfurnier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckenbeleuchtung erhellt den Raum, wo das natürliche Licht nicht hinkommt.

 

 

 

 

Die Heizungskörper sind in den Einbaumöbeln der Behandlungszimmer integriert.

 

 

 

 

 

 

 

Die Betontreppe passt sich den Gegebenheiten perfekt an und ist dementsprechend eng gehalten.

 

 

 

 

Der Boden in gewachsten und polierten Beton.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Indirekte Beleuchtung mittels in der Decke integrierter Lichtfugen.